Die Geschichte der Badener Pfadfinder und Pfadfinderinnen.
Die "Gründerzeit" der frühen 30er-Jahre
Im Jänner 1930 startete der Hauptschullehrer Franz Merzl in Baden mit der Pfadfinderarbeit im Rahmen des Österreichischen Pfadfinderkorps St. Georg. Intensiv gefördert durch den Bürgermeister und in enger Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarre St. Stephan stellte sich der Erfolg rasch ein. Die Gruppe war intensiv in das religiöse Leben der Pfarre eingebunden. Mithilfe eines privaten Förderers konnte bereits 1931 die erste Pfadfinderhütte in der Hochstraße errichtet und während der 6. internationalen Pfadfinderleiterkonferenz durch den Wiener Erzbischof gesegnet werden.
Die Kriegsjahre
Doch 1938 wurde diese Pfadfinderarbeit jäh beendet, Heim und Finanzen von der HJ geplündert.
Die Besatzungszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs rief Franz Merzl die verbliebenen Pfadfinder zusammen. Die Jugendlichen warben unter den Schulkameraden um neue Mitglieder. Trotz der Schwierigkeiten, die der Sitz der Kommandantur der sowjetischen Besatzungsmacht in Baden mit sich brachte, und vieler behelfsmäßiger Ersatzquartiere statt eines ordentlichen und räumlich ausreichenden Heims gelang der Wiederaufbau der Gruppe innerhalb der Pfadfinder Österreichs.
Die Zeit des Wiederaufbaus
Im Herbst 1955 waren die Besatzungstruppen abgezogen, die Badener konnten ihre Stadt wieder in Besitz nehmen. Es folgte eine lange, schwierige Aufbauphase. Ewald Merzl, ab 1956 als Gruppenführer, und Eugen Kiefer, dem langjährigen Aufsichtsratobmann (1956 - 1973) gelang mit viel persönlichem Engagement der Ausbau der Gruppe und die Adaptierung des Heims in der Renngasse.
Die ersten Schritte in Richtung Fusion
Mehrere Versuche, auch Mädchen für die Pfadfinderei zu begeistern, hatten keinen nachhaltigen Erfolg. Erst ab 1967 blieben die Mädchen dabei. Stetig wuchs die Zusammenarbeit mit den Burschen. Zur Zeit der Fusion der Pfadfinder Österreichs mit dem Österreichischen Pfadfinderinnenverband war die Zusammenarbeit beider in Baden schon recht weit gediehen.
Die wilden 70er
1973 übernahm Fritz Fangl den Vorsitz im Aufsichtsrat. Gemeinsam mit dem neuen Gruppenführer Wilfried Martschini (ab 1974) meisterten sie die Aufgabe, nicht nur ein neues Heim zu suchen und zu adaptieren, sondern auch eine neue Hütte in der Hochstraße zu bauen. Mit einem engagierten Bauteam und zahlreichen helfenden Händen gelang dieses ungeheure Werk. 1984 wurde das Hüttengelände adaptiert, mit einer Lagerfeuerarena, Spielwiesen und Kochstellen im Freien versehen. So stehen der Gruppe ein räumlich ausreichendes Heim im Zentrum der Stadt zur Verfügung sowie ein festes Haus am Waldrand mit geeignetem Umfeld für Wochenend- und Sommeraktivitäten.